Thomas Manelli Mann | Porträt einer Malerin

digitalcatalog

Film ©  Michael Lauter | 2023

Thomas Manelli Mann lässt sich nicht in eine stilistische Schublade stecken, er ist ein Künstler, der sich immer wieder neue Konzepte auferlegt, von surrealistisch über informell bis hin zu poetisch und verspielt.

So basiert die 2017 entstandene Werkreihe „Blister“ auf Handyfotos von Pralinen- und Tablettenverpackungen, die er am Computer kreativ verfremdete. Detailaufnahmen von Pinselstrichen kombiniert mit computergenerierten Effekten und grafischen Strukturen sind die Essenz der Werkreihe „Abstrakt Mixed Media“ aus dem Jahr 2018.

Der ebenfalls 2018 entstandenen surrealistischen Reihe mit dem Titel „Mehrfüßler“ liegen Internet-Bilder aus den Bereichen Natur und Technik zugrunde. Aus Tier-, Pflanzen- und Maschinenteilen entstanden durch die kreative Ausschöpfung digitaler Bildbearbeitung Kreaturen aus einer surrealen Welt.

Die Werkreihe „CoBrA“ von 2019 ist inspiriert von Arbeiten der gleichnamigen Künstlergruppe. Kennzeichnend für diese Arbeiten sind kindlich-naive Techniken mit abstrakt-figurativer Farb- und Formgebung. Basis für die Werke sind Acryl-Bilder auf Papier, die anschließend digital nachbearbeitet wurden.

„What you see is what you get“ ist der Titel einer 2020 entstandenen informellen Werkreihe. Mit Chinatusche, Acryl- und Aquarellfarbe wurden Tierwesen zum Leben erweckt, die sich zwischen Abstraktion und Figuration bewegen.

Die Reihe „Wie sonderbar und wie bizarr“ aus dem Jahr 2022 besteht aus Vektorgrafiken mit gesellschaftlichen und politischen Aussagen in symbolhafter Bildsprache.

Seine aktuelle Werkreihe ist eine Hommage an die Künstlerinnen Unica Zürn und Ursula Schultze-Bluhm, die zu ihren Lebzeiten immer im Schatten ihrer berühmteren Partner Hans Bellmer und Bernard Schultze standen. Surrealistische und poetische Elemente sind Hauptmotive dieser kleinformatigen Aquarell- und Tusche-Arbeiten auf Papier. Die phantasievollen Bilder sind bevölkert von imaginären Pflanzen, Chimären, Dämonen und amorphen Formen. In allen seinen Reihen geht es dem Künstler darum, mit individuellen Assoziationsmöglichkeiten die Phantasie und das Kopfkino bei Betrachtern und Betrachterinnen anzuregen. Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt, stellte Albert Einstein fest. Die Arbeiten von Thomas Manelli Mann sind künstlerische Grenzüberschreitungen in dieses weite Reich der Phantasie.

Nach oben scrollen